Donnerstag, 15. März 2012

Der Regen lässt langsam nach,und die Kälte steigt an.

Es ist wirklich ein Jammer, dass ich mich so selten melde,muss ich zu meiner Schande gestehen,aber es fehlt schlicht und einfach die Zeit.Oft sitze ich hier und denke,ich müsste mal wieder was schreiben,aber hab nicht die Geduld oder ich werd mal wieder gerufen oder bin einfach zu müde.Das Schuljahr ist in vollem Gange und für mich hat sich einiges geändert und wird sich auch noch einiges ändern.Ich bin also nicht mehr für die ganz kleinen zuständig sondern dachte mir ich wechsel mal in die Oberstufe.Als ich meinen Wunsch ansprach wurde der mit großer Begeisterung aufgenommen und in gleichem Atemzug wurde mir dann mitgeteilt: "Janina du wirst die Assistentin von Hna. Caridad im Religionsunterricht."... Ok, die die mich kennen können sich meinen Gesichtsausdruck,denn das entsprach nicht ganz meinen Vorstellungen ich dachte da doch eher an Englisch oder so.Da ich aber nicht rumnörgeln wollte,nahm ich mein Schicksal also erst einmal so hin und nahm mir vor mir das Ganze mal anzuschauen.Ob jetzt Bio,Mathe,was weis ich ,macht ja auch keinen so großen Unterschied. Ich also mitgestiefelt in die Klassen und die ersten Stunden bestanden also darin , mich vorzustellen, und ein paar Fragen zu Deutschland zu beantworten. " Wie oft war Deutschland denn schon Fußballweltmeister?" Ein hoch auf die Sportfreunde Stiller ohne die ich die Antwort glaube ich nicht gewusst hätte :D. Die Antwort auf die Frage : "Wie ist Deutschland denn so?" , fiel mir dann schon deutlich schwerer. Ich mein wie erklärt man Jugendlichen, von denen die meisten jeden Tag nur ungeteerte , staubige Straßen, orange,ummauerte Häuser, Straßenhunde und ihre Schule sehen, wie es in Deutschland so aussieht. Ich befürchte auch, dass meine Antworten nicht sonderlich zufriedenstellend waren.So vergingen dann die Stunden und Tage, und da ich mich mit der Schwester der ich helfe sehr gut verstehe ( sie ist gerade mal 28 und manchmal denke ich sie hat mehr Flausen im Kopf als die Schüler die vor ihr sitzen ), habe ich beschlossen vorerst im Unterricht zu bleiben. Es wurde dann ein bisschen über die Fastenzeit geredet und mir wurde die Macht des Stempels zuteil (hahaha!). Ich muss also die Aufgaben kontrollieren und den Stempel geben,und wenn sie sie nicht haben dann geb ich den auch knallhart nicht. Ich fühl mich wirklich unheimlich wichtig... Spaß !! :D Gerade haben wir allerdings eine sehr interessante Sache begonnen mit jedem der Kurse. Es nennt sich " El proyecto de vida" also das Projekt des Lebens , und da muss dann jeder seine Stärken und Schwächen schreiben , wie er in seinem sozialen Umfeld steht, in seinem Verhältnis zu Gott,was er sich für die nächsten 2 Jahre vorgenommen hat , was für Träume sie haben und solche Dinge.Jeder muss dazu erst einmal einen Titel gestalten auf dem Deckblatt. Der Titel soll ein Satz sein der die Schüler wiederspiegelt und mit dem sie sich identifizieren können. Den Titel sollen sie dann nciht nur schreiben, sondern malen , das heißt es wird sehr viel Zeit zur Verfügung gestellt um de Titel mit Farben und Phantasie zu gestalten.Was die Schüler nicht wissen ist, dass die Schwester danach mit jedem einzelnen über den Titel spricht und anhand der Buchstabenform und der Farben erst einmal ein bisschen die Person analysiert.(Sie hat einen Hang zur Psychologie!) Meistens hat sie Recht mit den Dingen die sie sagt, und die Schüler vertrauen ihr ihre Probleme an. Das ist für mich wirklich sehr interessant , aber manchmal gehe ich auch , wenn ich merke den Schülern ist es unangenehm,über ihre Familie zu sprechen, wenn ich dabei bin.Aber manchmal geh ich auch, weil es einfach zu ergreifend für mich ist,dann werden meine Probleme immer ganz klein,und ich muss mich beherrschen,dass ich nicht anfange mitzuweinen.Wenn sie sich schon seit Wochen Sorgen machen , wie sie die 20 Bolivianos (ca.2 Euro) für einen Feiertag in der nächsten Woche aufbringen können , wenn sie die 5 Bolivianos für die Kopien nicht bezahlen können und sich nicht trauen mit jemandem darüber zu reden. In einem Kurs hat ein Junge die Erlaubnis jeden Tag 20 Minuten früher zu gehen, weil er für seine Geschwister kochen muss. Die Kinder wohnen alleine, beide Elternteile arbeiten in Chile und schicken Geld rüber. Der Junge ist gerade mal 15. Was haben wir mit 15 für Sorgen gehabt?Meine größte Sorge war glaube ich wo ich das Geld für meine nächste Shoppintour herbekomme und wie ich es schaffe meine Mama zu überreden , dass ich in den Jugenclub darf. Ich glaube die wenigsten hatten die Verantwortung für eine ganze Familie.Solche Dinge machen mir wirklich manchmal zu schaffen,oft liege ich abends im Bett und denke dann über solche Sachen nach,und komme doch meistens nur zu dem Ergebnis,dass es uns in Deutschland ja schon relativ gut geht.Und das wir einfach immer alles als so selbstverständlich sehen. Strom , Wasser , eine Heizung.Wie schrecklich ist es , wenn man vergessen hat Heizöl zu bestellen und es erst dann merkt,wenn die Heizung ausfällt und wir im kalten sitzen.Hier gibt es keine Heizungen,die Häuser sind nicht isoliert,und es wird hier wirklich kalt.Und ich habe in Deutschland einen kleinen Holzofen in meinem Zimmer mit dem ich hier locker die meisten Häuser komplett heizen könnte.So viele Dinge die ich hier zu schätzen weis, die vorher selbstverständlich waren , und doch wird es wahrscheinlich nicht lange dauern, bis ich in Deutschland wieder in diesen Trott der Selbstverständlichkeit hineingeraten bin.Ich hoffe,dass ich mich an mein Denken hier noch oft erinnern werde.Und Mama, ich nehme mir wirklich vor,nicht zu meckern übers essen , oder wenn nur eine Sorte Käse im Kühlschrank ist,denn so eintönig wie hier,habe ich noch nie in meinem Leben gegessen. Nur Reis, den kannst du vielleicht am Anfang von der Speisekarte streichen :). So ist der Stand der Dinge nach 7,5 Monaten.Ich bin also schön länger hier, als ich noch hier sein werde,das ist ein komisches Gefühl, aber so ist es nun einmal.Ich melde mich bald wieder.
Grüße aus dem jetzt immer trockener, und immer kälter werdenden El Alto.
Die Sonnenstunde nehmen zu,aber auch der Temperaturabfall am Nachmittag.Drückt mir die Daumen,dass ich hier keinen Schnee erleben muss.Bis dahin machts gut.

Hier noch ein paar Impressionen von Karneval an der Schule :) 

Ach die kleinen , also de Winnie is mein Favorit ;)

Nass?-ach was! Kalt?-überhaupt nicht!Strumpfhose?-wird nass brauch ma net!

Minicholita!

Ihr seid auf jeden Fall cool!

Los Pitufos

Schaum,Wasser ab geht et!

Ob ihr das Wasser auch wirklich Glück bringt, oder einfach nur ne fette Grippe weis ich auch nicht!

Schon mal nen Lamafötus brennen sehen ? Nee,ich vorher auch nicht.

Montag, 6. Februar 2012

Ich bin zurück :)

Hallo meine Lieben ,
ein wunderbares neues Jahr 2012 wünsche ich euch , ich hoffe ihr hattet alle ein paar schöne Feiertage und seid gut ins neue Jahr gekommen. Ich habe einiges erlebt in den letzten 2 Monaten deshalb entschuldige ich mich schon einmal falls der Blogeintrag etwas länger wird. Kurz vor Weihnachten bin ich mit noch drei anderen Freiwilligen nach Chile aufgebrochen. Wir sind dann zuerst nach Arica , das ist die erste Stadt in Chile. Wir sind also erst einmal ewig durchs Altiplano gefahren , vorbei ein Lamaherden , Flamingos und Vulkanen. Irgendwann gings dann rapide bergab und wir befanden uns zwischen riesigen Sanddünen , das war ganz schön krass. Und als ich dann vom Bus aus den Ozean gesehen hab , hat mich eigentlich nichts mehr auf meinem Sitz gehalten , aber ein bisschen musste ich mich dann schon noch gedulden. Aber als wir aus dem Bus ausgestiegen sind war aber quasi unser erster Gang ab ans Meer. Is doch immer wieder beeindruckend dieser Anblick. Ich wollte nur mit den Füßen ein bisschen rein , aber war dann nach 2 Minuten natürlich klatschnass ... typisch. Abends sind wir dann weiter nach Iquique gefahren , die Stadt liegt etwas weiter südlicher. Da wars dann auch schon direkt viel schöner als in Arica. Auf der Suche nach unserem Hostel kamen wir dann relativ schnell wieder ans Meer und ich war versucht mich sofort in die Fluten zu stürzen , aber ich konnte mich gerade noch so beherrschen . Mittags gings dann aber natürlich sofort ab zum Strand bereit uns in die Fluten zu stürzen . Voller Begeisterung rannten wir als ins Meer , und waren quasi genauso schnell wieder draußen als wir merkten , dass uns die Feuerquallen quasi entgegengeflogen kamen. Enttäuscht zogen wir also wieder ab. Nach ner Zeit hat es uns dann abermals nicht am Strand gehalten und wir erkundigten uns wie schlimm die Feuerquallen sind. Zur Antwort bekamen wir, dass sie schon pieken würden. Wir also allen Mut zusammengenommen und ins Meer gesprintet, Und Tatsache, die brennen schon ganz schön die Viecher, vor allem is es unangenehm wenn sich so ne Tentakel um dein Handgelenk wickelt , aber alles halb so wild , nach ner Viertelstunde war das dann auch wieder weg. Und am nächsten Tag war die Feuerquallenplage vorbei und wir konnten munter im Meer planschen.Schön wars.Wir sind dann noch über Heiligabend geblieben , war schon etwas komisch so im Warmen unter Palmen , aber war auch mal eine Erfahrung wert.Ein Tag später gings dann aber wieder zurück, aber nur um 2 Tage später nach Sucre aufzubrechen um da mit den anderen Freiwilligen Silvester zu feiern. Wir waren in einem kleinen Club und es war insgesamt auhc echt witzig, obwohl es sich eher angefühlt hab , wie ein normal Abend an dem man feiert, aber war trotzdem schön. Am 3.Januar fing dann auhc schon unser Zwischenseminar an , das bis zum 10. dauerte. Das war auch echt gut , man konnte  seine erste Zeit im Projekt nochmal reflektieren und auhc Erfahrungen austauschen. Da uns nach dem Zwischenseminar noch gut 3 Wochen Zeit blieben , beschlossen Johanna (Mitfreiwillige) und ich noch kurzer Hand nach Peru zu fahren. Das war dann schon etwas ereignisreicher kann man sagen. Wir kamen Montags abends in Cusco an und haben zum Glück noch einen Platz in dem Hostel bekommen , in das wir wollten obwohl es erst hieß es sei voll. Wir hatten von anderen Freiwilligen gehört , dass sie in Cusco einen Bungee Jump gemacht haben und ich war sofort Feuer und Flamme kann man sagen , also beschlossen wir uns am nächsten Tag zu erkundigen. Das taten wir dann auch und Ruck Zuck hatten wir einen Zettel auf dem unsere Namen standen, und dass wir bezahlt haben um einen Bungee Jump zu machen. Und dann gings auch schon los. Mit dem Taxi fuhren wir zu dem Ort an dem man den Sprung macht, meine Herren ich sag euch mein Herz ist mir fast aus der Brust gesprungen. Wir dachten wir könnten uns dann noch angucken wie jemand vor uns springt und uns ein bisschen Mut einholen aber falsch gedacht , außer uns war kein Mensch da. Gut ich hab mich dann bereit erklärt als erste zu springen. Wir mussten uns dann erst noch ein bisschen warm machen und denen und so.Dann hat man die ganzen Sicherungssachen bekommen. Als zwei Männer dann eine Matratze holten , so eine kleine blaue wie man aus Turnhallen kennt , dachte ich nur " Hä? Was wollen die denn damit, wenn ich auf dem Boden knall hilft mir die Matratze auch nichts mehr !" , aber die war dann nur um sich draufzulegen als man die Sicherungen an den Beinen anbekommen hat. Dann bin ich also in den Käfig gestigen mit dem Mann der einen behleitet und langsam hochgefahren. Er fragte mich dann so schön "Und ? Ist das dein erster Sprung?" "ja!" "tja vielleicht auch dein letzter!".Ja du machst einem ja Mut hab ich mir gedacht. Er hat mir dann noch erklärt , wie ich springen soll , und dass ich nicht nach unten gucken soll wenn wir oben sind. Wir also oben angekommen , was mach ich ? Ich schau erstmal nach unten ! Klar! " Ok , da is auf jeden Fall noch nie jemand freiwillig runter gesprungen , als ob ich mich jetzt da in den Tod stürz !" das waren meine Gedanken in dem Moment , aber im selben Moment fragt er ob ich fertig sei , ich bin auf die Plattform gegangen , hab mich ein bisschen nach vorne gebeugt, während er mich hinten festgehalten hab und dann war ich schon am Fallen. In dem Moment als ich keine Boden mehr unter den Füßen hatte wars einfach schon der Wahnsinn. Ich kann gar nicht richtig beschreiben was ich gefühlt hab es war einfach nur wahnsinnig geil , ums mal so zu sagen. Danach war ich zwar etwas wacklig auf den Beinen aber hatte ein dickes Grinsen im Gesicht. Am nachmittag war mir zwar ein bisschen übel zu Mute aber bei einem Sprung aus 122 Metern Höhe kann man sich auhc schonmal ein bisschen den Magen verdrehen.
Am nächsten Tag hatten wir geplant eine Tour nach Machu Picchu zu buchen , es gab nur ein kleines Problem , ich hatte das Limit meiner Karte erreicht, und Johannas Karte war dummerweise auch leer. Dann haben wir erst einmal einen Tag gewartet , weil wir dachten es geht vllt am nächsten Tag wieder aber falsch gedacht Mädels. Wir also erst mal mit zu Hause telefoniert , äähm wir brauchen Geld , aber irgendwie dauert das ein bisschen bis die Daten auch in Bolivien angekommen sind. Wir konnten dann noch genug Geld zusammenkratzen um die Tour zu buchen , da wir nicht noch mehr Tage darumsitzen wollten , aber das Problem war nur , am nächsten Morgen funktionierte immer noch keine Karten, das hieß wir mussten ohne Geld auf die Tour fahren und ich hatte die ganze Zeit Angst , dass jemand noch Geld für irgendwas von uns will. Naja wir fuhren dann erst einmal mit dem Bus in einen Ort namens Hidroelectrica. Von da aus bekamen wir dann mitgeteilt , dass wir noch 10km laufen müssen bis zu dem Ort wo das Hostel ist , und auhc unser Abendessen wartete. Da hab ich mich gefreut sag ich euch . vor allem war das noch richtig bequem zu laufen , 10km Eisenbahnschienen und Schotter. Richtig angenehm sag ich euch . Wir also losmaschiert, der Tourguide hatte uns noch den Weg erklärt , wenn ihr viele Lichter seht müsst ihr weg von den Schienen und den Weg rechts runter gehen , wenn ihr einen Tunnel seht , seid ihr falsch. Es kam wie es kommen musste es wurde stockduster , an Taschenlampe war natürlich nicht zu denken , hat uns ja vorher keiner gesagt , dass wir 3 Stunden durch den Dschungel laufen mussten , und ruck zuck standen wir vor dem besagten Tunnel dem wir NICHT begegnen sollten. Wir natürlich munter durchmaschiert um dann relativ schnell festzustellen , dass wir doch umdrehen müssen und ein Stück zurücklaufen müssen. Wie sollte es auch anders sein , waren wir die letzten.Aber wir sind angekommen. Aber es belastete uns noch ein anderes Problem. Es gab zwei Möglichkeiten , hoch auf Machu Picchu zu kommen. Die erste war 1800Stufen hochzulaufen oder die zweite mit dem Bus zu fahren. Ihr könnt euch denken wie erpischt ich auf die Stufen war. Das Problem war nur , der Bus kostete pro Person 9 Dollar. Aber wir hatten ja leider immer noch kein Geld. Ich stand kurz vorm Nervenzusammenbruch , hab mir dann schon überlegt 3 Stunden früher loszugehen um rechtzeitig bei der Führung zu sein , aber diese Illusion wurde mir auch schnell genommen , da die Brücke . über die man muss ,erst um halb 5 morgens aufmacht , also hätte ich auch nicht früher losgehen können. Nach dem Abendessen machten wir uns dann auf die Suche nach einem Geldautomaten um unser Glück noch einmal zu versuchen. Ich versuchte als erstes , aber es kam natürlich kein Geld aus dem Automaten , danach Johanna wir haben flehend vor dem Geldautomaten und dan plötzlich , das Rattern des Geldautomatens , ich hab mich noch nie so sehr über das Geräusch gefreut , wir stießen auch beide einen Freudensschrei aus, denn das bedeutete , dass wir nicht die Stufen laufen mussten , mein Leben war gerettet. Aber ich glaube der Mann der hinter uns stand hat uns für völlig bescheuert gehalten , als wir da vor dem Bankautomaten rumgehüpft sind. Auf jeden Fall konnten wir dann beruhigt schlafen gehen. Aufstehen mussten wir dann um halb 5 um um halb 6 mit dem Bus nach oben zu fahren . Die Führung war jetzt nicht so spannend , allerdings heißt das nichts , ich kann schon in Deutschland kaum bei Führungen zu hören , auf spanisch is es schier unmöglich , aber trotzdem hat es sich auf jeden Fall gelohnt. War schon mystisch , als die ganze Ruine noch im Nebel lag morgens um 6 und dann nach und nach immer heller wurde und aufgeklart ist. Mit der Menge an Touristen ging dann leider auch schnell die Mystik verloren . Gegen Mittag sind wir dann wieder runter um uns auf den Rückweg nach Cusco zu machen. Völlig platt kamen wir im Hostel an und wollten eigentlich nur noch etwas essen und schlafen. Aber es sollte anders kommen . Wir haben wie geplant noch etwas gegessen und sind dann auch relativ schnell schlafen gegangen .Wir waren in einem 8 Bett-Zimmer , das allerdings nur für Mädels war , untergebracht. Ich bin auch quasi sofort eingeschlafen. Nachts werde ich dann einmal wach , wusste aber erst gar nicht warum. Ich hörte dann ein anderes Mädel merkwürdige Geräusche von sich geben , und ich dachte ohje da is aber jemand besoffen , hoffentlich kotzt die nicht ins Zimmer. Aber da war noch so ein komisches Begleitgeräusch, als reibe jemand an der Decke. Ich änderte meine Meinung in " Ah , da hat wohl jemand Spaß mit sich selbst!" , aber auch die Meinung musste ich relativ schnell revidieren , als das besagte Mädel jemanden aufforderte mit dem Wort "mas" (mehr). Und die dazugehörige Männerstimme gab sich dann auhc relativ schnell zu erkennen . Ich war ganz schön platt muss ich euch sagen. Vor allem is es dann auch nicht so einfach sofort wieder einzuschlafen wenn du den sexuellen Handlungen anderer zuhören musst. Ich überlegte mir erst auf Klo zu gehen und mal zu schauen wie sie so reagieren , aber hab ich dann doch gelassen . Ich bin dann wohl doch relativ schnell wieder eingeschlafen , allerdings sollte das auch nicht lange währen denn kurz darauf fing ein Handywecker an zu klingeln . Ich dachte gut der geht gleich von alleine wieder aus , aber als er das nach 10 min immer noch nicht war , und ich zunehmend genervter wurde bin ich mal gucken gegangen , um dann festzustellen , dass das besagte Handy in der Box unterm Bett liegt , die aber leider zugeschlossen war , und das dazugehörige Mädel auswärts geschlafen hat. Meine Laune wurde immer besser. Zur selben Zeit wurde auch Johanna wach und ja auhc sie hatte die nächtlichen Handlungen mitbekommen , sie hatte aber noch zusätzlich das Pech über den zweien zu liegen und somit auch noch jede Bewegung mitzumachen , da die Betten auch nicht unbedingt die stabilsten waren . Bei meiner Handysuche konnte ich dann auch noch den junge Mann betrachten , der allerdings seelenruhig schlief und den Wecker nicht zu bemerken schien. Gut der war ja auch bestimmt ausgelaugt der arme Mann. Der Wecker klingelte dann munter weiter , noch so ca. eine halbe Stunde bis er endlich Ruhe gab , nur damit 2 Minuten später im Bett unter mir ein Handy losging mit " Hello Moto " . Danach dachte ich ok , jetzt kannst du vllt noch ein bisschen schlafen, nur um eine Stunde später noch einmal wachzuwerden und zu hören wie der Mann aus dem Zimmer geschmissen wurde und eine extra Nacht berechnet bekommt , weil er im Mädelszimmer geschlafen hat. Das war immerhin eine kleine Genugtuun , denn es war wirklich eine erholsame Nacht sag ich euch. Ich war froh als wir abends unsere Rückkehr nach Bolivin angetreten sind.Das waren so mehr oder weniger die Ereignisse aus den Ferien , aber im Gesamten waren sie echt schön , und ich bin froh , dass ich die Möglichkeit dazu hab. Seit ein paar Tagen bin ich also wieder hier in El Alto , morgen geht die Schule wieder los, und achja , heute ist der 5. Februar , ich bin exakt ein halbes Jahr hier , ist das zu glauben ? Also ich kanns nicht glauben ...

Bis bald ihr Lieben , viele Grüße aus der Ferne
Janina



Hier noch ein paar Bilder:

Da fliegt die Janina :)

Machu Picchu

Eine Sekunde später hat es fast meine Dreadlocks gefressen , ich schwörs euch !

schon beeindruckend dieses Machu Picchu

Vulkan in Chile , noch aktiv !

Flussbett zwischen den Sanddünen der Wüste

grenzenlose Freude !

gestrandete Seekuh oder sowas.

Sonnenuntergang Iquique

Silvester!

Schon schick so ein Minenoutfit !